Lernende im 3. Lehrjahr erzählen
Was es bedeutet, sich während einer Pandemie auf den Lehrabschluss zu konzentrieren, erfahren unsere Lernenden gerade unmittelbar. Welche Herausforderungen stellen sich einem? Wie umschifft man die Stolpersteine auf dem Weg zum Diplom am elegantesten? Welche Pläne gibt es für den weiteren Verlauf und worauf freuen sich unsere Lernenden besonders in der Zeit nach den Prüfungen? Einblicke in den aktuellen Alltag erhalten wir heute von Lorena, welche in ein paar Wochen ihre Lehrzeit in den Mürset Restaurants abschliesst.
Lorena, 19 Jahre alt, 3. Lehrjahr zur Restaurationsfachfrau
Lorena nimmt an diesem Morgen gut gelaunt meinen Anruf entgegen und erzählt munter was grad so läuft oder eben nicht. Über die Osterfeiertage hat sie ein paar schulfreie Tage genossen und freut sich nun, dass sie jeden Tag ins Mürset zum Arbeiten gehen kann. Auch wenn die Mitarbeitenden im Moment mehrheitlich mit Grundreinigungsarbeiten beschäftigt sind, so meint sie „schaffen bringt Abwechslung in den Alltag“. Sie habe einige Kollegen, die dürfen momentan nicht in den Betrieb und „immer zuhause bleiben“ sei ihnen total langweilig.
Seit knapp einer Woche weiss Lorena, dass sie keine mündlichen und schriftlichen Prüfungen ablegen muss. „Eigentlich schade“ findet sie. Sie habe schon frühzeitig mit Lernen und Repetieren angefangen und sich zum Ziel gesetzt, eine gute Note zu schreiben. „Abwarten, abwarten“ meint sie. Denn wie es weitergeht, weiss im Moment niemand so genau. Auch ihre ÜK Instruktorin hat keine Ahnung, wann und wo die praktischen Prüfungen stattfinden werden. Und so steht ab nächster Woche wieder Homeschooling auf dem Tagesprogramm. Ihre Erfahrungen teilt Lorena gerne mit ihren 3 Schulkolleginnen und tauscht sich regelmässig über What‘sApp oder Snapchat aus.
Auf die Frage, auf was sie sich am meisten freut meint Lorena aufgeregt „dass heute Abend mein Bruder nach 5 Wochen Militärdienst wieder nach Hause kommt“. Wehmütig fügt sie an, dass ihr Freund, welcher grad in der RS weilt, auch nach 6 Wochen immer noch nicht weiss, wann er endlich für ein Wochenende nach Hause kommen darf.
Und wie geht es nach dem Lehrabschluss weiter? Lorena hat sich ihre Traumstelle bereits geangelt. Stolz erzählt sie, dass sie schon anfangs Jahr ihre Stellensuche erfolgreich abgeschlossen hat. Ab 15. August startet sie als stellvertretende Restaurantleitung im bekannten Thai Garden des Hotel Astoria in Luzern. „Ich plane, habe mein Ziele und mein Weg führt mich“ meint sie selbstbewusst. Chapeau: eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und ins Leben vertraut.
Übrigens: die Lehrstelle als Restaurantfachfrau/mann EFZ mit Beginn August 2020 ist noch zu besetzen! Interessierte finden hier weitere Informationen.
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