Für mich einen Saft bitte!

Letztens habe ich mich mit Ursi Mägerli ausgetauscht. Sie ist unser Gesundheitscoach im Bad Ramsach und hat immer einen praktischen Tipp auf Lager. Meine Idee war, die #stayathome Zeit für eine Detoxkur zu nutzen. Aber was bietet sich da an? Ursi meinte, warum nicht eine Saft-Woche machen. Normalerweise führt Sie regelmässig Saftfastenkuren im Quellhotel durch – aber wie wir wissen, ist aktuell alles anders.

Ich find‘s eine tolle Idee. Meine letzte Saft-Woche liegt schon länger zurück und es spricht nichts dagegen. Noch am selben Tag lasse ich mir in der Drogerie ein Biotta Wellness Woche Paket reservieren (diese können übrigens auch online bei diversen Anbietern bestellt werden). Eins ist sicher: in den nächsten Tagen warten keine gesellschaftlichen noch geschäftlichen Verpflichtungen auf mich, ich muss während einer Woche nichts für mich einkaufen und kann mir Zuhause richtig Zeit zum Detoxen nehmen. Ob Entschlacken, Detoxen oder Entgiften, der Frühling ist sowieso die beste Jahreszeit dafür. Also auf zum Entgiften.

In den Unterlagen ist alles detailliert beschrieben.

Tag 1 – Sonntag, 29. März

Heute startet meine Wellness Woche mit einem sogenannten Vorbereitungstag. Dabei wird der Darm auf die nächsten Tage ohne feste Nahrung vorbereitet. OK, ganze Leinsamen schlucken muss ich noch etwas üben. Den Vormittag nutze ich für eine ausgedehnte Walkingrunde, solange das Wetter noch hält. Beim Mittagessen gibt es noch keine Einschränkungen, es sollte leicht und wenn möglich ohne Fleisch sein. Zum Abendessen gibt es gedämpfte Karotten und Kartoffeln mit etwas Quark, welchen ich mit Schnittlauch pimpe. Über den Tag verteilt trinke ich über 2 Liter vom mitgelieferten Tee. Bei diesem Wetter fällt mir das nicht sonderlich schwer.

Tag 2 – Montag, 30. März

Jetzt geht es also los: die nächsten fünf Tage wird nur noch flüssige Nahrung aufgenommen. Gefrühstückt ist schnell. Dörrpflaumen Saft, Tee und Leinsamen – that’s it. Das Wetter lädt nicht grad zum Spazieren ein, weshalb ich mich heute für eine Yoga Session entscheide. Die Übungen auf Yoga Studio mag ich sehr und ich suche mir auf der App etwas Passendes aus. Über den ganzen Tag verteilt darf ich heute u.a. eine Flasche vom Wellness Saft trinken. Schön kühl mag ich ihn am liebsten. Auch das Mittagessen geht ruck-zuck: 1 dl vom Vita 7 Saft – viel vorzubereiten gibt es da nicht. Und Überraschung: zum Znacht gibt es Tomaten Saft. Aufgrund des grausligen Wetters wärme ich diesen zu einer Tomatensuppe. Uff, 1. Safttag ist gleich geschafft – guet Nacht.

Tag 3 – Dienstag, 31. März

Das Morgenritual verläuft analog zu gestern. Was heute anders ist? Heute gibt es statt Fruchtsaft eine Flasche Gemüsegarten über den Tag verteilt. Den Vormittag lasse ich langsam angehen; am Nachmittag profitiere ich vom schönen, wenn auch kalten Wetter und entschliesse mich für eine Spazierrunde draussen. Mittag- und Abendessen (-trinken) verlaufen identisch zum Vortag. Wie es mir geht? Erstaunlicherweise gut. Ich habe kein Hungergefühl und fühle mich auch fit und vital. Ich gebs zu, ein klein wenig stolz bin ich auf mich und hoffe, dass es so gut weitergeht.

Morgens auf Nebenwegen durch die Natur – herrlich.

Tag 4 – Mittwoch, 1. April

Juhuu, bereits Halbzeit. Auch diese Nacht habe ich wunderbar geschlafen, fühle mich energiegeladen und motiviert. Ein Blick auf die Waage zeigt, dass schon Schlacken abtransportiert worden sind – ein erster Erfolg. Also, packen wir diesen Tag und ich starte wieder mit einer Yoga Lektion, bevor ich mich über die Leinsamen hermache. Mittlerweile habe ich mich an das Ritual gewöhnt und eine Art Rhythmus stellt sich ein: Saft – Tee – Saft – Tee – Saft – Tee – repeat. Und weil das Wetter so schön ist liegt ein Spaziergang alleweil drin. Den Abend lasse ich bei einer sehr grossen Tasse Tee und meinem spannenden Roman ausklingen. Das lief ja eigentlich ganz gut heute.

Tag 5 – Donnerstag, 2. April

OK, jetzt nicht die Motivation verlieren, das Ende zeichnet sich schon ein wenig am Horizont ab. Heute ist Bürotag angesagt. Also schwubbs die Säfte einpacken und mitnehmen. Die geplanten Arbeiten lenken dermassen ab, dass ich erst am Mittag dazu komme, meinen ersten Saft zu trinken – auch gut. Zur Entspannung belohne ich mich heute mit einem basischen Bad. Dies soll dabei unterstützen, den Säure-Basen-Haushalt weiter ins Gleichgewicht zu bringen. Nun denn, guet Nacht und morgen Abend ist es schon fast geschafft.

Tag 6 – Freitag, 3. April

Der letzte Safttag – wenn das kein zusätzlicher Motivationsschub ist. Mittlerweile stehen 6 leere Flaschen in der Küche. Nächste Woche muss ich wohl zuerst das Glas entsorgen :-). Den Wecker habe ich extra etwas früher gestellt, damit ich Zeit für eine Meditation habe (gibt’s auch in meiner Yoga App). Der Leinsamen-Bestand ist fast aufgebraucht – runter damit. Heute Vormittag bin ich als Einkaufskurier für Menschen in der Risikogruppe unterwegs und das braucht Nerven. Froh wieder zu Hause zu sein, brauche erstmal einen Tee. Sie ahnen es bereits: ja, zum Abendessen gibt es auch heute Tomatensaft, aber zum letzten Mal.

Tomatensaft – entweder kalt oder als Suppe zu geniessen.

Letzer Tag – Samstag, 4. April

Wie habe ich auf diesen Tag hingefiebert. Endlich wieder etwas zum Kauen. Ganz ehrlich – Kauen habe ich während dieser Woche am meisten vermisst. Aber sachte, denn heute ist Aufbautag. Der Darm und die Verdauung müssen sich zuerst wieder an feste Nahrung gewöhnen. Zum Frühstück zwei Roggen-Knäckebrot mit Quark – ein Traum. Mittags dann eine Bouillon mit Ei. Zwei Äpfel stehen ebenfalls auf dem Speiseplan – wahrer Genuss. Das Abendessen könnte für meinen Geschmack etwas üppiger ausfallen. Aber na gut, dämpfen wir halt die Kartoffeln und die Karotten – geschafft!

Aufbautag – Frühstücken wie ein Kaiser 🙂

Fazit

Diese Wellness Woche hat unheimlich gut getan. Ich fühle mich leichter und wirklich entschlackt. Die grösste Versuchung in dieser Zeit? Den selbstgemachten Schoggikuchen nicht zu probieren, sondern ihn gleich einzufrieren und alle vorzeitigen Ostergeschenke in den Schrank zu stellen :-). Die grösste Herausforderung? Nicht Kauen, das ist ein eigenartiges Gefühl und habe ich sehr vermisst. Interessant ist auch festzustellen, dass der Körper offensichtlich genug Energie erhält um ohne zu schwächeln durch den Alltag zu kommen. Eine solche Wellness-Woche würde ich jederzeit wieder machen. Und für alle, welche dies lieber in Gesellschaft durchstehen möchten – melden Sie sich bei Ursi Mägerli im Ramsach, sie hat die passende Lösung für Sie.

Flasche leer!

Tipp

Die Entschlackungskur kann auch zu jeder anderen Jahreszeit gemacht werden. Noch besseren Erfolg kann verzeichnet werden, das Programm während des absteigenden Mondes zu starten.

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